Das Auto ist ein entscheidender Wirtschaftsfaktor in der Schweiz

Ein leistungsfähiges Strassennetz und qualitativ hochstehende Dienstleistungen im Logistikbereich sind zentral für eine funktionierende Schweizer Wirtschaft.



Im Jahr 2018 setzte die Autobranche rund 95 Milliarden Franken um. Die grössten Posten stellten der Automobilhandel mit einem Umsatzvolumen von 15,6 Milliarden Franken, das Garagengewerbe mit ebenfalls 18 Milliarden, das Transportgewerbe mit ebenfalls 18 Milliarden, der Treibstoffhandel mit 11,5 Milliarden und die Zulieferfirmen für die Automobilindustrie mit 9 Milliarden dar. Das Auto ist aber nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Schweiz, sondern auch eine bedeutende Finanzquelle für Bund, Kantone und Gemeinden. Dabei liegt der Eigenwirtschaftlichkeitsgrad des privaten Personenverkehrs nach Berechnungen de Bundesamtes für Statistik bei über 100 Prozent.

Der Motorfahrzeugbestand hat in der Schweiz zugenommen – im Vergleich zum Vorjahr um über 1 Prozent. Ein klares Zeichen, dass die Bedeutung der individuellen Mobilität für Wirtschaft und Gesellschaft trotz Klimadebatte und Sharing-Angebote weiter steigt. Die Zahl der Neuzulassungen von Fahrzeugen hat in den letzten zehn Jahren nur leicht zugenommen und zwar um 3,8 Prozent. Der Schweizer Markt hat sich in den letzten zehn Jahren im Bereich von rund 300’000 Neuwagen eingependelt mit einem Ausreisser nach oben im Jahr 2012 auf 328’139. Da die Schweizerinnen und Schweizer ihr Fahrzeug aber immer länger fahren, ist der Motorfahrzeugbestand in der Schweiz kontinuierlich auf inzwischen 6,1 Millionen Autos angestiegen.

Weil im Neuwagenhandel die Preise durch den Import der Fahrzeuge stark wechselkursabhängig sind, sind die Preise und somit auch die Margen fürs Autogewerbe seit der Frankenaufwertung von 2010/2011 stark unter Druck. Zudem werden die Preise der Neuwagen durch die Lenkungsabgaben für Fahrzeuge mit hohem CO2-Ausstoss zusätzlich beeinflusst. Umsatzmässig haben Neuwagenverkäufe daher in den letzten fünf Jahren zugunsten des Occasionshandels und des Garagengeschäfts an Bedeutung verloren, wobei sie mit rund 45 Prozent des Gesamtumsatzes weiterhin den grössten Anteil ausmachen. Die Bruttowertschöpfung der mehrheitlich kleinbetrieblich strukturierten Branche lag bei 6,9 Milliarden Franken.

Als Arbeitgeber macht die Branche aktuell eine schwierige Zeit durch. Seit dem Rekordjahr von 2012 nahm die Zahl der Beschäftigten um 7,3 Prozent ab.