Schweizer haben Angst vor autonomem Fahren

Repräsentative Umfrage

Schweizer haben Angst vor autonomem Fahren

24. Oktober 2017 agvs-upsa.ch  Die Vorstellung von autonom fahrenden Autos löst bei 53 Prozent der Schweizer die Angst vor dem Kontrollverlust aus. Nur jeder Achte würde sich vorbehaltlos in ein selbstfahrendes Auto setzen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Internetvergleichsdiensts comparis.ch.


Noch halten Herr und Frau Schweizer das Steuer gerne selbst in der Hand.

pd. Ins Auto einsteigen, Ziel eingeben und losfahren – ohne Brems- oder Gaspedal, ohne Lenkrad. Diese Vision macht mehr als jedem zweiten Schweizer (53 Prozent) Angst. Nur zwölf Prozent der Befragten geben an, sie hätten überhaupt keine Mühe damit, die Kontrolle über ihr Fahrzeug an eine Software abzugeben. Und fast die Hälfte (47 Prozent) gibt an, unter keinen Umständen in ein autonom fahrendes Auto einsteigen zu wollen.Trotzdem sind immerhin 32 Prozent der Befragten überzeugt, dass selbstfahrende Autos die Zukunft sind.

Nur ein Drittel kann sich für selbstfahrende Autos begeistern
Was für viele wie Science-Fiction klingt, ist bereits Realität: Im November kommt das erste Auto auf den Schweizer Markt, das unter bestimmten Voraussetzungen autonom fahren kann (Stufe 3, weitere Informationen siehe AUTOINSIDE 11). In Stausituationen und einer maximalen Geschwindigkeit von 60 km/h kommt das Auto ohne Fahrereinwirkung aus. Währenddessen kann der Lenker E-Mails lesen oder in der Zeitung blättern. Ausserdem lässt sich das Fahrzeug per Fernsteuerung ein- und ausparken.

Diese Entwicklung spaltet offensichtlich die öffentliche Meinung: Jeder dritte Schweizer (37 Prozent) freut sich auf den technologischen Fortschritt hin zum selbstfahrenden Auto; ein weiteres Drittel (34 Prozent) hat grosse Bedenken. Die Übrigen haben dazu keine gefestigte Meinung. «Für die meisten ist es heute noch unvorstellbar, sich in völlige Abhängigkeit eines Autos ohne Lenkrad und Fusspedale zu begeben. Vielen ist dabei allerdings nicht bewusst, dass wir schon längst auf dem Weg dorthin sind und entsprechende Teiltechnologien bereits heute in vielen Autos verbaut sind», sagt Harry H. Meier, Automobilexperte bei comparis.ch.

Männer sind aufgeschlossener als Frauen
In sämtlichen Umfragedimensionen zeigt sich hierbei ein signifikanter Geschlechterunterschied. Technologischer Fortschritt scheint bei Männern auf mehr Begeisterung zu stossen, als dies bei Frauen der Fall ist. 34 Prozent der Männer sagen, sie würden sich gerne von einem selbstfahrenden Auto chauffieren lassen (Frauen: 18 Prozent). Auch sind 38 Prozent der Männer überzeugt, dass es in Zukunft nur noch autonome Fahrzeuge geben wird (Frauen: 26 Prozent) . Fast die Hälfte aller Männer (46 Prozent) freut sich auf diesen technologischen Fortschritt (Frauen: 27 Prozent).

Romands mit ausgeprägtem Zukunftsglauben
Auch bei den Sprachregionen lässt sich ein Unterschied in der Beurteilung des autonomen Fahrens ausmachen: Mit 45 Prozent freut sich fast die Hälfte der Romands auf Autos ohne Lenkrad und Bremsen. Bei den Deutschschweizern sind es nur 34 Prozent. Allgemein scheinen die Westschweizer einen ausgeprägteren Zukunftsglauben zu haben, sind doch 41 Prozent überzeugt, dass es in Zukunft nur noch selbstfahrende Autos geben wird – in der Deutschschweiz sind es nur 30 Prozent.

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